Seitenhiebe

2.1.06

Kombilohn als Problemlöser?

CDU/CSU und SPD wollen den Kombilohn einführen, mit dem der Niedriglohnsektor gefördert werden soll. "Unsere Grundthese ist, dass es genügend Arbeit in Deutschland gibt, aber nicht genügend bezahlbare Arbeit", betonte der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Laurenz Meyer. Hübsche, aber nicht sonderlich originelle, da alte These. Belege wie üblich Fehlanzeige.

Wohl nicht ganz zu Unrecht gehen die Gewerkschaften davon aus, dass mit diesem Modell das Lohnniveau weiter gedrückt wird. Die Arbeitgeber könnten damit rechnen, dass der Staat (und damit der Steuerzahler) die Lohnsenkung auffange. Mitnahmeeffekte könnten Milliarden kosten, aber ohne Einfluß auf die Beschäftigungsquote bleiben, ist im Handelsblatt zu lesen. Solche Prognose erscheint nicht sonderlich gewagt. Bisher hat noch jede Maßnahme, die angeblich den Durchbruch am Arbeitsmarkt bringen sollte, vor allem viel Geld gekostet aber kaum Menschen in Arbeit gebracht.