Seitenhiebe

6.1.06

Rürup will an die Renten

Nach Meinung des Wirtschaftsweisen Bert Rürup muss die Bundesregierung die Rentenleistungen für künftige Witwen und Witwer deutlich beschneiden. Die Hinterbliebenenrente müsste nach Rürup aus Steuern finanziert werden, da es sich um eine Sozialleistung handelt. Die Höhe der Hinterbliebenenrente soll sich künftig nicht mehr an der Rente des Verstorbenen, sondern "an der Bedürftigkeit des Hinterbliebenen" orientieren, so Rürup.

Ach ja? Da hat der deutsche Michel z. B. 40 Jahre stramm malocht und kräftig in die Kasse der BfA eingezahlt. Derweil hat die Frau die Blagen groß gezogen. Wenn Michel dann ermattet in Rente geht, künftig ja erst mit 67, und ob des Stresses und der jahrelangen Angst vor Arbeitslosigkeit schon mit 69 oder 70 in die Kiste fällt, soll die "lustige Witwe" zum Sozialfall werden, während die Rentenversicherungen und Politiker einen Toast auf Michels "sozialverträgliches Frühabsterben" ausbringen.