Seitenhiebe

4.1.06

"Gute Nachrichten" vom Arbeitsmarkt

Überall kann man lesen, dass es am Arbeitsmarkt jetzt besser aussieht. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, machte bei der Jahresabrechnung 2005 in Zuversicht für 2006. Nur: worauf gründet sich die? Vor allem darauf, dass es angeblich nicht so schlimm kam, wie befürchtet. Wer jetzt glaubt, die Arbeitslosigkeit sei 2005 zurückgegangen, ist schon auf die Propaganda hereingefallen. Nein, 2005 waren im Durchschnitt 482.000 Menschen mehr ohne Arbeit als 2004. Nur der Anstieg von November 2005 zum Dezember fiel mit 75.000 geringer aus, als vorher erwartet. Auch wenn man den "Hartz-IV" Effekt für 2005 mit 330.000 ansetzt, so kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Arbeitslosen tatsächlich gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich erhöht. Und unter den über 50 Jährigen ist inzwischen jeder vierte arbeitslos. Den aktuellen Bericht der Bundesagentur kann man hier nachlesen (PDF).