Seitenhiebe

26.1.06

Luftnummer

Der Ersatz-Stoiber, Wirtschaftsminister Michael Glos, will künftig verhindern, dass Betriebe, die ihre Produktion ins Ausland verlagern, für neue Fabriken auch noch EU-Fördergelder kassieren (Bericht bei SpOn). Ein ziemlich umständlicher Weg, den der Minister da vorschlägt. Es würde nämlich genügen die deutschen Steuergesetze zu ändern. Die erlauben es derzeit die Schuldzinsen für alle mit den Auslandsinvestitionen zusammenhängenden Kosten in Deutschland steuerlich geltend machen, also vom hier erzielten Gewin abzuziehen. Zudem kann der Gewinn ausländischer Tochterfirmen mit einem lediglich 2% betragenden Steuersatz leicht nach Deutschland transferiert werden. Würde Glos an der Schraube drehen, was sicher schneller und einfacher geht als die EU anzuschieben, der Beifall des Finanzministers und der deutschen Arbeitnehmer wäre ihm gewiß.