Seitenhiebe

17.1.06

"Allgemein-Platzeck" bei der SZ

Matthias Platzeck, der Hoffnungsträger der SPD, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung:
Heute geht es um Probleme, die in den 50er, 60er, 70er Jahren weniger Gewicht hatten. Damals war eine unserer vorrangigen Aufgaben, für Gerechtigkeit am Arbeitsplatz zu sorgen, für angemessene Entlohnung, anständige Arbeitsbedingungen. Das ist nach wie vor sehr wichtig. Heute geht es aber auch um den gerechten Zugang zu Möglichkeiten der Selbstentfaltung.

Sind das die Inhalte, die ein erneuertes Grundsatzprogramm der SPD notwendig machen? Und woher will Platzeck eigentlich wissen, was die SPD in den 50er, 60er, 70er Jahren bewegte? "Gerechtigkeit am Arbeitsplatz" war dabei seinerzeit und ist auch heute sicher kein Selbstzweck, das Thema bei real existerender Armut - dank Niedriglöhnen und Hartz IV auch mit Job - keineswegs zweitranging. Zum Zugang zu Möglichkeiten der Selbstentfaltung bleibt da für viele kaum Zeit. Will die SPD, will Matthias Platzeck dies untere Drittel der Gesellschaft ignorieren?