Zimmermädchen in Luxushotel erhält 2,46 EUR brutto je Stunde
7,87 EUR/Stunde sollte sie für das Putzen im Nobelhotel bekommen. Das wäre Tarif. Im Arbeitsvertrag wurde auch auf den gültigen Gebäudereinigertarif in dieser Höhe hingewiesen. Dann aber hieß es, die Zahlung richte sich nach der Zahl der gereinigten Zimmer, wobei je Zimmer 3,50 EUR gezahlt werden sollten.
Das Lohndumping ist sicher kein Einzelfall. Der zuständige Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hat Hoteliers, Gewerkschafter und Gebäudereiniger zu einem Krisengipfel in seine Behörde geladen. Dass sich durch diesen "Krisengipfel" etwas an der Praxis der Ausbeutung ändert, ist unwahrscheinlich.
Der Haken an der Sache: Um auf Tariflohn zu kommen, muss jedes Zimmermädchen also 18 Zimmer pro Arbeitstag putzen - unabhängig davon, wie verschmutzt diese sind. Abgesehen davon, dass gerade neue Kräfte in der Einarbeitungszeit das oftmals nicht schaffen, kommt ein anderes Problem hinzu: Häufig sind keine Zimmer zum Putzen frei, so dass die Reinigungskräfte warten müssen - das ist Arbeitszeit, die somit unbezahlt bleibt.Artikel beim Hamburger Abendblatt.
Das Lohndumping ist sicher kein Einzelfall. Der zuständige Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hat Hoteliers, Gewerkschafter und Gebäudereiniger zu einem Krisengipfel in seine Behörde geladen. Dass sich durch diesen "Krisengipfel" etwas an der Praxis der Ausbeutung ändert, ist unwahrscheinlich.
posted by Q at
10:35
1 Comments:
Hallo,
Eines fällt immer wieder auf: In der politischen Diskussion wird sehr häufig über die Armut gesprochen. Im vorliegenden Fall mag möglicherweise Ausbeutung durch einen extrem niedrigen Stundenlohn vorgenommen werden, bei dem es sich möglicherweise schon um einen Stundenlohn handeln könnte, der als sittenwidrig zu bewerten sein könnte. Immerhin gibt es ein Recht auf Arbeit nach den Menschenrechten, aus dem sinngemäß hervorgeht, dass eine Entlohnung ein menschenwürdiges Leben ermöglichen muss. Bei 2,46 EUR brutto die Stunde erscheint ein menschenwürdiges Leben in Deutschland jedoch als wohl kaum möglich.
Aber nicht vergessen: Die Armut ist nur die eine Seite, es gibt eine kleine Clique der Superreichen, die von dieser Ausbeutung profitieren. Allerdings profitiert die gesamte Gesellschaft nicht davon, und irgendwann könnte unser System mal kollabieren. Aber so ein Stundenlohn in Deutschland, da muss man doch als deutscher Untertan so langsam schleunigst auswandern, sofern das möglich ist.
Grüße
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Anonym, at 26.02.07, 19:05
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