Seitenhiebe

19.12.06

Schäuble und die Renten

Wolfgang Schäuble, Bundesinnenminister und Experte für Internet Terrorcamps, droht mit einer langen Amtszeit. Im Magazin Cicero äußert er sich zur Rente mit 67 und sagt einen weiteren Anstieg des Renteneintrittsalters voraus. GRÖMAZ (Größter Mediziner aller Zeiten) Schäuble erklärte, eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit sei auch das vermutlich wirksamste Vorsorgeprogramm gegen die Verbreitung der Demenz. Angeblich ist Schäuble noch nicht dement. Allerdings zeigt er, wie viele seiner Kollegen, erhebliche Wissens- und Verständnislücken bezüglich der Krise der Sozialkassen. Es ist nämlich nicht entscheidend, wieviel Nachwuchs die Republik in die Welt setzt oder welches Zahlenverhältnis zwischen jung und alt herrscht. Junge Menschen müssen nur über ausreichende, gut bezahlte Arbeitsplätze verfügen. Dann klingelt nicht nur die Kasse bei der Rentenversicherung in ausreichender Höhe, sondern auch die Arbeitslosen- und Krankenversicherungen könnten beruhigt in die Zukunft sehen. Wenn Schäuble akzeptiert, dass sich an der Arbeitsmarktsituation auf absehbare Zeit nichts ändern wird, dann ist das die politische Bankrotterklärung nicht nur seiner Partei, sondern er beseitigt auch die nahezu letzte Legitimation dieser Koalition.