Seitenhiebe

22.2.06

Ein-Euro-Jobber als Streikbrecher

Wegen des Streiks im öffentlichen Dienst sind in den vergangenen Tagen in mehreren Städten Baden-Württembergs sowie in Niedersachsen Ein-Euro-Jobber, Leiharbeiter und ABM-Kräfte eingesetzt worden, um vor allem die Ausfälle bei der Straßenreinigung zu kompensieren. Aus Sicht des Leiters der Rechtsabteilung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Baden-Württemberg, Carsten Scholz, werden die Betroffenen in zahlreichen Fällen "für Streikbrecherarbeiten missbraucht" (Tagesschau)

In Osnabrück sollen Hartz-IV-Empfänger auf Druck des öffentlichen Arbeitgebers als Streikbrecher die städtischen Müllwagen fahren. Weigern sich die Betreffenden, so wird gedroht, dies der Arbeitsagentur zu melden. Ein weiteres Beispiel, wie pervers die Politik dieses Landes inzwischen agiert. Der deutsche Michel erträgt's offenbar mit Gleichmut.