Seitenhiebe

19.7.07

3,4 Milliarden Defizit in der gesetzlichen Sozialversicherung

In den Zeitungen steht heute Erstaunliches: laut Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes verzeichnet die gesetzliche Sozialversicherung im ersten Quartal 2007 ein Finanzierungs­defizit in Höhe von 3,4 Milliarden Euro. Wie das? Noch letzte Woche war in den Medien von Überschüssen die Rede, die einige Politiker schon für die Senkung der sogenannten "Lohnnebenkosten" verteilen wollten. Und heisst es nicht überall, wir hätten einen Aufschwung? Wurde nicht gestern noch der Rückgang der Arbeitslosigkeit gelobt, angeblich ja auf unter 4 Mio., und der Anstieg der Beschäftigungsverhältnisse? Da müssen doch eigentlich nicht nur die Ausgaben gesunken, sondern auch die Einnahmen gestiegen sein. Woher kommt dann das Defizit? Die einzig vernünftige Erklärung für diese Diskrepanzen besteht darin, dass der Abbau der Arbeitlosigkeit vor allem auf der Zunahme von Billigjobs und Arbeitsgelegenheiten beruht. Zusammen mit der anhaltenden Lohndrückerei führt das im Mittel zu geringeren Beitragszahlungen. Na toll!