Seitenhiebe

30.5.07

Heiligendamm abgeriegelt

Die Polizei hat am Morgen zum Schutz des G-8-Gipfels die letzte verbliebene Lücke im millionenschweren Sicherheitswall um den Tagungsort geschlossen. Wer ins Ostseebad will, muss ab sofort eine der beiden Kontrollstellen passieren.

Quelle: SpOn

Der Parteienstaat von CDUCSUFDPSPDGRÜNE zeigt mit einer beispielosen Aktion sein hässlichstes Gesicht. Schon die Anlagen um den Tagungsort der G8-Staaten erinnern fatal an den Todestreifen der DDR. Auf dem sogenannten Gipfeltreffen wird, das deutet sich an, nichts beschlossen, was den Menschen hier und anderswo nützen wird. Schon von daher ist diese aufgeplusterte und öde Veranstaltung völlig entbehrlich. Von den absurd hohen Kosten ganz zu schweigen. Der legitime Protest von Gipfel-Gegnern wird im Vorfeld kriminalisiert, was die Undemokraten aller Parteien allerdings nicht einmal mehr als Kollateralschaden betrachten. Schließlich wollen sie längst mehr als nur gelegentlichen Ausnahmezustand. Der Vorschlag von Hans Magnus Enzensberger, die hohen Herrschaften mögen sich doch eine oder mehrere einsame Inseln in der Karibik für künftige Gipfeltreffen ausbauen, ist daher erwägenswert. Auch Ex-Finanzminster Waigel glaubt, dass nichts anderes übrig bleibt, als diese Gipfel dorthin zu verlegen, wo keine Demonstrationen möglich sind: "Denn niemand kann sich auf Dauer diese Gegenstimmung leisten." Richtig! Es würde zudem eine Menge Geld sparen.

1 Comments:

  • Der Vergleich des Heiligendammer Zauns mit den Grenzsicherungen der DDR verharmlost letztere aber in unzulässiger Weise.

    Vielleicht hast du die Berliner Mauer nie gesehen. Das war nicht eine Mauer und schon gar nicht ein Zaun, das war ein monströses Festungsbauwerk incl. Minenfeldern und Selbstschussanlagen. Und in Heiligendamm gibts mit Sicherheit keinen Schießbefehl wie den von Honnecker.

    By Anonymous Anonym, at 05.06.07, 11:52  

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