Seitenhiebe

12.12.05

Jobs in der Pipeline

Als Gerhard Schröder sich am 22. Mai 2005 überraschend für Neuwahlen aussprach, war für ihn bereits klar, dass er nach der Wahl nicht mehr Kanzler sein würde. Er wollte aber das Eingeständnis des politischen Scheiterns vermeiden und sich schnell aus der Verantwortung stehlen. Parlament und Bundespräsident waren ihm dabei gern zu Diensten. Der siebenjährige Einsatz als "Kanzler der Bosse" trägt offenbar sehr schnell Früchte, wobei Schröder die Nähe zu zwielichtigen Figuren nicht scheut (SpOn). Die Arbeit des Ex-Kanzlers soll Gerüchten zufolge jährlich mit bis zu 1 Mio Euro honoriert werden. Nicht schlecht, für einen ehemaligen Führer der ehemaligen "Arbeiterpartei". Unterdessen wird von den Genossen schon fleissig an Schröders Legende gearbeitet.

Auch der Ex-Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement bleibt nicht unversorgt: er übernimmt als Nachfolger des früheren Bertelsmann-Managers Mark Wössner mit sofortiger Wirkung ein Aufsichtsratsmandat der Dussmann AG, Berlin.